Guetige Seele - Willkommen im Herzen Europas

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Jenny steuerte auch den letzten Satz am Bucheinband von „So Long“ bei: „Warum die Dinge so sind, wie sie sind, und warum sie nicht so bleiben!“
Eine sanftmütige, generöse und gütige Seele
 
Jennifer Darlene Meidl wurde 1968 in Tulsa, Oklahoma, geboren. Als sie drei Jahre alt war, zog die Familie nach Harmony, Pennsylvania, wo sie ihre Jugend verbrachte und erste Freunde fürs Leben fand. Sie hatte ein sanftes Gemüt und redete nie schlecht über andere.
  
Nach dem Abschluss der Seneca Valley High School kam sie zum Deutschstudium ans Houghton College und als Austauschstudentin nach Wien, wo sie Oliver kennenlernte. Nach ihrem Studienabschluss als Bachelor of Arts kehrte sie nach Österreich zurück, wo die beiden eine Familie gründeten. Fern ihrer Heimat knüpfte sie zahlreiche internationale Freundschaften und engagierte sich in der englischsprachigen Methodistenkirche.
 
Nach der Geburt des ersten ihrer drei Kinder gab Jenny ihren Beruf als Englischlehrerin und Bankangestellte auf. Sich ganz ihrer Familie und ihren Kindern zu widmen war oft nicht einfach, vor allem, während sich ihr Mann auf Dienstreisen befand, obwohl sie eigentlich die Reiselustige war. Erst zuletzt, als zwei der drei Kinder junge Erwachsene waren und Oliver seine berufliche Reisetätigkeit aus gesundheitlichen Gründen einschränkte, ging sie vermehrt auch ohne Kinder auf Reisen. Im Mai 2018 beging sie ihren fünfzigsten Geburtstag.
 
Ihre Familie, ihre Freunde und Nachbarn kannten Jenny als liebevollen, warmherzigen und besonderen Menschen. Ihr überraschendes Ableben im November 2018 hinterlässt uns zutiefst betroffen. Ihre Warmherzigkeit soll uns Ansporn sein, mehr so wie Jenny zu unseren Mitmenschen zu sein. Sie zeigte uns so viel Liebenswürdigkeit, denn sie war ein Mensch voller Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft, fürsorglich und verständnisvoll. Nach ihrem tragischen Ableben stieß ich in ihren Unterlagen auf ein Zitat von Søren Kierkegaard: „Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.“
 
Am Heiligen Abend legten wir einen Ast unseres Christbaumes auf Jennys Grab. Dem Weihnachtsbaum in unserem Wohnzimmer fehlte ein Teil, geradeso wie sie in unserer Familie fehlt. Besonders vermissen wir Jennys Lachen. Ihr Lieblingswitz handelte von einem Mann, der seinen Kopf wiederholt an die Wand schlug. Sein Freund fragte: „Warum schlägst du deinen Kopf an die Wand?“ Da erklärte der andere: „Es fühlt sich so gut an, wenn ich damit aufhöre!“ So möchte auch ich hier enden und Euch bitten, unsere geliebte Jenny in guter Erinnerung zu behalten.
 
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