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Der Turmbau zu Babel in Wien
  
Nachts im Museum
 
Am Abend einer Managementkonferenz wanderte ich durch die verwaisten Ausstellungsräume des Wiener Kunsthistorischen Museums. Vor dem 1563 entstandenen Bild „Der Turmbau zu Babel“ von Pieter Bruegel dem Älteren hielt ich inne und schwelgte in Gedanken an eine Vorlesung zu „Kernthemen des christlichen Glaubens“ bei den Wiener Theologischen Kursen. Der Turm von Babel war zu großspurig angelegt, um nicht schon während seines Baus zu zerfallen.
 
Der Turmbau war schief – das Projekt war schlichtweg falsch! Die Bibelstelle in Genesis 11 zeichnet sich durch eine monotone, sich wiederholende, arme Sprache aus – einen geistlosen, militärischen Befehlston. Die Formulierungen erinnern an Gleichschaltung der Medien und eine Sprache der Gewalt.
  
Ein befreundeter Kollege riss mich aus meinen Gedanken, und wir machten Fotos vor dem berühmten Gemälde. Es war das letzte Mal, dass ich ihn sah. Ein halbes Jahr später musste er von dieser Welt gehen. Am Anfang einer multinationalen ERP-System-Implementierung hatten wir gemeinsam etwas von jener Sprachverwirrung erlebt, die auch die Turmbauer behindert hatte.
 
Lies weiter im Buch „Be Strong! Wenn wir schwach sind, sind wir richtig stark“.
   
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